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Newsletter August 2023

Neues aus Krampnitz

© Benjamin Maltry


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leser*innen,

es ist wieder so weit: Am 2. September laden wir Sie, Ihre Familie und Freund*innen herzlich ein, Krampnitz – Stadt von Morgen – beim Tag der offenen Tür zu erkunden. Neben Führungen über das Gelände werden sich unsere Projektpartner*innen vorstellen und Ihnen Einblick in den aktuellen Stand der Planungen geben. Unser Infocontainer auf dem Gelände wird geöffnet sein und ermöglicht Ihnen einen umfänglichen Eindruck des zukünftigen Quartiers.
Neugierig? Dann können Sie hier gleich Tickets für unsere Führungen buchen

Auch das Thema Artenschutz, das wir Ihnen in diesem Newsletter näher erläutern, wird beim Tag der offenen Tür Thema unserer Führung „Ein Blick in die Krampnitzer Artenvielfalt“ sein. Denn jedes städtische Entwicklungsvorhaben ist nicht nur eine Frage des Umwelt-, sondern auch des Artenschutzes. Dieses wichtige Thema hatten wir bereits im letzten Newsletter kurz angerissen. In diesem wollen wir nochmal einen besonderen Fokus auf die umfangreichen Maßnahmen lenken, die eine in Krampnitz beheimatete Tierart erfordert: um den hier lebenden Fledermäusen ein neues aufwändiges Ersatzquartier und artgerechtes Zuhause zu bieten, werden wir über 1 Mio. Euro in die Hand nehmen. Geplant ist ein Tunnel, der unterirdisch an das derzeitige Winterquartier anschließen wird. Mehr dazu erfahren Sie am 2. September vor Ort und in dieser Ausgabe! 

Wir sehen uns beim Tag der offenen Tür und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Bert Nicke, Geschäftsführer Entwicklungsträger Potsdam GmbH
David Oberthür, Projektkoordinator


Neuigkeiten


© Benjamin Maltry

Ein beflügelndes Projekt

Braunes Langohr, Großes Mausohr, Zwergfledermaus, Fransen- und Wasserfledermaus – in manchen Hinterhöfen kann man ihre Flugkünste bei Einbruch der Dunkelheit beobachten, in Krampnitz sind sie auch unterwegs. Wo genau die Fledermäuse dort im Sommer und im Winter Quartier beziehen, zeigt eine Kartierung im Entwicklungsbereich. Einblicke in diese Kartierung liefert unsere Dokumentation des 15. Forums Krampnitz, die Sie hier herunterladen können.

Ein Winterquartier befindet sich nördlich des Offizierskasinos im Keller von „Haus 9“. Im Zuge der Entwicklungsmaßnahmen wird den Tieren hier ein artgerechtes Ersatzquartier errichtet, das ihren natürlichen Lebensumständen entspricht. Hierfür wurde ein Konzept entwickelt, das einen Tunnel von ca. 600m2 Fläche und bis zu 2,40m Höhe mit zahlreichen Hangplätzen als neues Zuhause für die Fledermäuse vorsieht. Die vorbereitenden Maßnahmen für den Bau des Tunnels sollen noch in diesem Jahr beginnen.



© Zebralog GmbH | Ilka von Eynern

23. Forum: EnergiekonzeptPLUS für Krampnitz

Beim 23. Forum Krampnitz am 04.07.2023 stellte die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) ca. 80 interessierten Besucher*innen das aktuelle EnergiekonzeptPLUS für Krampnitz vor. Es folgt dem klaren Ziel, Krampnitz mit CO2-neutraler Wärme zu versorgen, und bedeutet eine umfangreiche Weiterentwicklung der bisherigen Planungen. Bei der Veranstaltung gab es tiefergehenden Einblick in das zukünftige moderne Niedrigtemperatur-Nahwärmenetz, das die Bestands- und Neubauten in Krampnitz zuverlässig und effizient mit Wärme aus Umweltenergie beliefern wird. Mehr Informationen zur Veranstaltung und zum EnergiekonzeptPLUS finden Sie auf unserer Projektwebseite. Hier finden Sie auch diese Grafik zum EnergiekonzeptPLUS zum Download.


(c) Gipfelgold GmbH



© Benjamin Maltry

4 Fragen an Christian Kern

Christian Kern übernimmt für Krampnitz die Projektleitung zur Weiterführenden Schule Krampnitz. Im Gespräch zu seinen Aufgaben im Projekt berichtet der Architekt uns, welche Fäden bei ihm zusammenlaufen.

Herr Kern, wie sieht ein üblicher Arbeitstag bei Ihnen aus?
Als Projektleiter für das Projekt „Gesamtschule Krampnitz“ bin ich verantwortlich für die Kommunikation mit Projektpartner*innen und die Steuerung von Aufgaben und finanziellen Mitteln. Innerhalb des Projektteams aus Fachplaner*innen, dem Architekturbüro und weiteren Akteuren, wie beispielsweise der Schule am Schloss, führe ich relevante Informationen zusammen. Als Schnittstelle zu anderen Teilprojekten in Krampnitz kann ich schnell agieren, sollten Schwierigkeiten auftauchen. Seit Anfang 2022 ist klar, dass die Schule am Schloss aus dem Bornstedter Feld nach Krampnitz zieht. Nach einem Planungswettbewerb laufen aktuell Workshops mit den Planungsbeteiligten, die die Grundlage für die Weiterführung der Planung bilden. Ich habe mich beispielsweise mit dem Projektteam, den Fachplaner*innen und der Schulleitung sowie Vertreter*innen der Landeshauptstadt Potsdam getroffen, um das Raumkonzept hinsichtlich seiner geplanten Nutzung zu prüfen. Auch Themen wie die notwendige Haustechnik, Statik oder der vorbeugende Brandschutz werden mit Fachexpert*innen besprochen.

Mein Arbeitsalltag beinhaltet also nicht nur die Kommunikation mit unterschiedlichen Akteuren, ich bin auch dafür verantwortlich, dass die Zusammenarbeit funktioniert und wir im Zeitplan bleiben. 

Welche Herausforderungen mussten Sie bereits meistern?
Wir folgen einem engen Terminplan, denn bis zum Schuljahr 2027/2028 sollen die Räumlichkeiten der Schule genutzt werden können. Damit diese klappt müssen eine gute Planung für die Baugenehmigung einreichen und schon kommendes Jahr mit dem Bauen beginnen. Wir wollen der Schule am Schloss mit genügend Vorlauf einen Umzugstermin nennen können. So eine Institution zieht schließlich nicht von heute auf morgen um. Mit diesen Unsicherheiten zu planen ist Teil meiner Arbeit und kann herausfordernd sein.

Was hat Sie am Projekt Krampnitz beeindruckt, überrascht oder verwundert?
Der Architekturwettbewerb 2022 war mein persönlicher Einstieg in das Projekt. Überrascht hat mich da gleich zu Beginn, wie vielfältig die Aufgaben einer Projektleitung für Krampnitz sein können. Das Aufgabenprofil entspricht nicht dem eines klassischen Architekten und das habe ich bereits in der Vorbereitung des Wettbewerbverfahrens gemerkt. Mir war im Vorfeld nicht bewusst, wie groß der zeitliche Vorlauf sein muss und ich konnte das Verfahren, an dem ich in der Rolle als Architekt vorher meist teilgenommen hatte, von der Seite der Auslober*innen kennenlernen. Für mich war das eine neue, aber positive Erfahrung. 

Ich erinnere mich auch an ein projektinternes Treffen vor Ort, bei dem ich, gemeinsam mit weiteren Projektleiter*innen der anderen Teilprojekte, auf den Werdegang des Projekts schauen konnte. Die alten Bilder des Areals zeigen ein Bild von Krampnitz, von der heute nicht mehr viel wahr zu nehmen ist. Ich war überrascht zu sehen, wieviel schon passiert ist. In die Sanierungsmaßnahmen und die Erschließung des Geländes ist viel Arbeit reingeflossen. 

Welche Bedeutung hat die Entwicklung des neuen Stadtquartiers aus Ihrer Sicht für Potsdam?
Potsdam hat als Landeshauptstadt, wie aktuell fast jede größere Stadt, mit der Herausforderung des Wohnungsmangels zu kämpfen. Aufgrund dessen hat Krampnitz gesamtstädtisch eine hohe Priorisierung. Durch die Größe der Stadt sind Diskurse oft gut greifbar. Es ist wichtig, die Potsdamer*innen über die Geschehnisse im Projekt zu informieren und die Stadtbevölkerung in das Projekt einzubeziehen. In Krampnitz wird eine Fläche recycelt und kann so als Baugrund wiederverwendet werden. Es ist großartig, die Fläche nutzen zu können und die Infrastruktur von Anfang an mitdenken – Stadt kann so ganzheitlich gedacht und zur Verfügung gestellt werden.

Vielen Dank für das Gespräch!


Veranstaltungen


© Gipfelgold GmbH

Tag der offenen Tür in Krampnitz

Krampnitz öffnet für die Stadt von Morgen wieder Tor und Türen und heißt Sie herzlich willkommen. Am 02.09.2023 stehen wir Ihnen von 10.00 bis 18.00 Uhr auf unserem Infomarkt und bei thematischen Führungen gerne Rede und Antwort. Sie erhalten Einblick in den aktuellen Fortschritt unserer Arbeiten in unterschiedlichsten Bereichen: Wir beleuchten mit Ihnen die Instandsetzung von denkmalgeschützten Bestandsbauten, geben Einblick in die zu schützende Artenvielfalt in Krampnitz und erkunden den Neubau der Grundschule. Wir tauchen ein in das EnergiekonzeptPLUS, das mit Wärmepumpen die erneuerbaren Quellen vor Ort nutzt, und zeigen, wie Krampnitz auch dank der zukünftigen Tram-Anbindung ein autoarmes, klimafreundliches Quartier sein wird. Und wir fahren Fahrrad auf der wachsenden Infrastruktur und erläutern u.a., wie Regengärten neben den Straßen dafür sorgen, dass Niederschläge vor Ort versickern und dort neues Grundwasser bilden. 

Neugierig? Der Eintritt ist frei! Die Plätze für die Führungen sind begrenzt – am besten reservieren Sie gleich ein Ticket. Alle Infos rund um die Stadt von Morgen finden Sie auf unserer Projektwebseite.

Wir freuen uns auf Sie!



© Benjamin Maltry

Tag des offenen Denkmals

Seit 30 Jahren veranstaltet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits den bundesweiten Aktionstag zum „Tag des offenen Denkmals“. Am 10.09.2023 ist auch Krampnitz Teil des umfangreichen Programms. Mit insgesamt 6 Führungen vor Ort wollen wir das Bewusstsein für Denkmalpflege schärfen und Neugierde für die Herausforderungen im Kontext der Quartiersentwicklung wecken. Im Rahmen der 1,5-stündigen Führung über das ehemalige Kasernengelände können Besucher*innen einen Blick hinter die Kulissen des größten Potsdamer Stadtentwicklungsprojektes werfen und mehr darüber erfahren, wie zwischen Döberitzer Heide, Fahrlander See und Krampnitzsee ein neues Stück Potsdam wächst. Insgesamt 6 Führungen starten halbstündig zwischen 10.00 und 13.00 Uhr und dauern 90 Minuten.

Anmeldungen sind ab sofort auf der Seite von Potsdamtourismus möglich.