Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier.



Newsletter März 2024

Neues aus Krampnitz

© Benjamin Maltry


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leser*innen,

2023 hat sich in Krampnitz vieles weiterentwickelt und 2024 soll dem in Nichts nachstehen: Krampnitz wird zunehmend „anfassbar“. So formulierte es Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt auf dem 24. Forum Krampnitz Ende Januar. Denn wir blicken auf ein Jahr, in dem sich Krampnitz für die ersten Bewohner*innen bereit macht: Dank zahlreicher Infrastrukturmaßahmen wird das Quartier angeschlossen – an die ober- und unterirdische Versorgung mit Energie, Wärme und Trinkwasser, an das Straßennetz und Anfang des kommenden Jahres auch an den ÖPNV. 

Denn in einem Jahr werden die ersten Menschen nach Krampnitz ziehen – und schon bald darauf, im Sommer 2025, Schüler*innen die Räume der Grundschule mit Leben füllen. Die städtebauliche und soziale Entwicklung von Krampnitz wird durch die langfristig und integriert angelegte Planung ermöglicht. Eine Aufgabe, an der wir und unsere Projektpartner sowie zahlreiche Menschen unterschiedlichster Professionen Hand in Hand arbeiten. Mehr dazu im Rückblick zum 24. Forum Krampnitz in diesem Newsletter. 

Bleiben Sie auf dem Laufenden und verfolgen Sie auch 2024 die spannende Entwicklung in Potsdams neuem Norden. Weitere aktuelle Informationen finden Sie dazu auch auf unserer Projektwebseite und auf Instagram.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen

Bert Nicke, Geschäftsführer Entwicklungsträger Potsdam GmbH
David Oberthür, Projektkoordinator

 

Neuigkeiten


© Gipfelgold GmbH

24. Forum Krampnitz –
Rückblick 2023, Ausblick 2024

Das 24. Forum Krampnitz fand am 23. Januar 2024 in den Räumen der ProPotsdam GmbH statt. Themenschwerpunkte waren die in 2023 umgesetzten Maßnahmen sowie die Meilensteine für 2024. Durch den Abend führte Tim Jäger, Journalist beim rbb. Für die rund 80 interessierten Gäste gab es spannende Einblicke in den Projektfortschritt auf verschiedenen Ebenen: Hauptfokus war der Wohnungsbau – Grundvoraussetzung für den Einzug der ersten Bewohner*innen im kommenden Jahr. Die BUWOG plant im ersten Schritt 186 Mietwohnungen mit ein bis vier Zimmern fertig zu stellen. 

Der stufenweise Ausbau der Energie- und Wärmeversorgung in Krampnitz wurde anhand des EnergiekonzeptPLUS eingehend erläutert: Nächste Schritte sind der Bau eines Hauptpumpwerks und die Herstellung einer rund 11 Kilometer langen Stromtrasse von Golm nach Krampnitz.

Im zweiten Halbjahr werden zur Anbindung des Quartiers an das öffentliche Straßennetz die Baumaßnahmen für einen Kreisverkehr im Westen und einen temporären Anschluss im Osten beginnen. Auch in anderen Bereichen wie dem Arten- und Naturschutz geht es voran: Ein großes Fledermausersatzquartier wird noch in diesem Jahr fertiggestellt.

Und: Krampnitz macht Schule. Nach dem weitestgehenden Abschluss der Arbeiten an der Außenhülle des Grundschulcampus folgen jetzt der Innenausbau sowie die Herstellung von Außenanlagen wie Schulhof und Spielplätzen. Im Anschluss informierten sich die Gäste des Forums am Partizipativen Stadtteilmodell Krampnitz (PaSMo) und an den Ständen der Projektpartner EWP und ViP im Gespräch mit den Expert*innen des Projektes. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation auf unserer Projektwebseite.



© Team360 

Digitaler Rundumblick in Krampnitz

Wer sich einen Eindruck davon verschaffen will, wie in Krampnitz ein neuer Stadtteil entsteht, sollte einen Blick auf die 360-Grad-Aufnahmen aus Potsdams neuem Norden werfen. Verschiedene Perspektiven am Boden und in der Luft ermöglichen es, die Veränderungen in Krampnitz mitzuerleben. Besonders eindrucksvoll werden die vor Ort umgesetzten Arbeiten beim Springen zwischen den unterschiedlichen Aufnahmezeitpunkten sichtbar. Die letzten 360-Grad-Aufnahmen wurden vor wenigen Wochen im Januar angefertigt.



© Benjamin Maltry

Aktuelle Maßnahmen

Baumpflanzungen

Wer kennt sie nicht, die Sehnsucht nach schattenspendendem Grün im Hochsommer? Doch darum müssen sich die zukünftigen Krampnitzer*innen wenig Sorgen machen. Bereits im Dezember pflanzten Oberbürgermeister Mike Schubert, der Baubeigeordnete Bernd Rubelt und Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam, gemeinsam mit der Projektleiterin Birgit Peseke-Lusti an der Schwedischen Allee den 199. neuen Baum in Krampnitz und schlossen damit die erste Pflanzperiode ab (hier gibt es bewegte Bilder dazu). 

Auf Grundlage des Vegetationskonzeptes für Krampnitz wurden insbesondere Baumarten gepflanzt, die Trockenperioden besser vertragen und damit klimaresilienter sind, beispielsweise Zerreichen und Spitzahorn.

Planfestellungsverfahren Tram

Kurz vor Weihnachten hat die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH im vergangenen Jahr den Planfeststellungsantrag für die Erweiterung der Straßenbahntrasse nach Krampnitz und Fahrland beim zuständigen Landesamt für Bauen und Verkehr eingereicht. Darin sind unter anderem Beschreibungen des Bauvorhabens, Berechnungen zu Immissionsschutzmaßnahmen und Bauwerkskizzen zusammengestellt. Auch die Details der Linienführung und die Standorte und Ausstattungen der Haltestellen werden vorgestellt und im Zuge des Verfahrens öffentlich erörtert.

Projektwebseite in Leichter Sprache

Nicht nur in der Quartiersentwicklung selbst spielt die Barrierefreiheit eine große Rolle: In den letzten Monaten haben wir mit Unterstützung von Expert*innen unsere Projektwebseite „unter die Lupe genommen“, um Barrieren für die Nutzer*innen der Seite zu erkennen und abzubauen. Ein Beispiel: Infos rund um die Entwicklung des neuen Stadtquartiers Krampnitz gibt es nun auch in Leichter Sprache.



© Benjamin Maltry

Vier Fragen an Birgit Peseke-Lusti

Frau Birgit Peseke-Lusti unterstützt als Projektleiterin seit 2020 das Team in Krampnitz. Sie ist derzeit mit der Baubetreuung von Verkehrswegen im Stadtquartier beschäftigt.

Frau Peseke-Lusti, wie sieht denn ein üblicher Arbeitstag bei Ihnen aus?

Zu meinen derzeitigen Aufgaben zählt gemeinsam mit den Projektpartnern die Koordination von Baumaßnahmen: Das Einholen von Genehmigungen, die Beauftragung und Überwachung von Bauleistungen sowie das Begleiten von wöchentlichen Bauberatungen. Dabei vertrete ich die Rolle des Bauherrn.

Als Projektleiterin kontrolliere ich außerdem die aktuellen Bauprojekte und habe deren Zeitpläne und Ressourcen im Blick. Dazu bin ich regelmäßig vor Ort unterwegs. Ein Projektbaustein, welcher zukünftig zu meinen Aufgaben gehören wird, ist das Wettbewerbsverfahren für den Stadtplatz „Krampnitzer Tor“ im Osten des Quartiers. 

Welche Herausforderungen mussten Sie bereits meistern? 

Von meinen bisherigen Projekten war ich überwiegend gefestigten Baugrund gewöhnt und habe in Krampnitz schnell gelernt, was es bedeuten kann, wenn bei Regen, Schnee und Eis die Bodenverhältnisse Prozesse entscheidend beeinflussen.

Ganz persönlich war es für mich zu Beginn eine Herausforderung, mich vor Ort zurecht zu finden. Denn ich kannte das Gebiet noch von früher und musste erstmal die Gebäude und Wege mit den zugewucherten Orten von vor einigen Jahren in Verbindung bringen. Wenn ich in Krampnitz unterwegs war, hatte ich in den ersten Wochen immer einen kleinen Plan mit dabei. 

Was hat Sie am Projekt Krampnitz beeindruckt, überrascht oder verwundert?

Die vorbereitenden Maßnahmen wie der Abbruch nicht mehr benötigter Bausubstanz einschließlich der teilweisen Nachnutzung des Abbruchmaterials, die Entsiegelung von großen befestigten Flächen, die Sanierung von Altlastenschäden und die Kampfmittelbeseitigung, die in den letzten Jahren erfolgten, sind Maßnahmen mit großem Mehrwert. Diese Arbeiten dienen einerseits der Umwelt, andererseits wurde damit die Chance ergriffen, hier ein Stück Stadt entstehen zu lassen.

Beeindruckt hat mich vor allem aber die Zusammenarbeit der Projektpartner, welche alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um das Projekt zukunftsfähig umzusetzen – von alternativer Energieversorgung, modernem Regenwassermanagement bis hin zu neuen Ansätzen für die Mobilität und einer attraktiven ÖPNV- und Radanbindung.

Die Kolleginnen und Kollegen setzen sich mit viel Herzblut auch in zeitweise schwierigem Fahrwasser dafür ein, die Vision von Krampnitz als urbanem und innovativen Stadtteil voranzubringen.

Welche Bedeutung hat die Entwicklung des neuen Stadtquartiers aus Ihrer Sicht für Potsdam?

Potsdam braucht zwingend Flächen für Wohnungsbau. Der Wohnungsmarkt ist seit Jahren kein einfaches Terrain, gerade auch für Normal- und Geringverdienende. Wenn der Wohnraum gemeinsam mit der benötigten Infrastruktur wie Schulen, Kitas aber auch Einzelhandel wachsen kann, liegt darin eine große Chance. Die Vorreiterrolle, die Krampnitz dadurch einnimmt, dass hier Infrastrukturmaßnahmen und soziale Einrichtungen vorgedacht und frühzeitig realisiert werden, ist nicht immer der Standard. So sollte städtebauliche Entwicklung funktionieren. 

Vielen Dank für das Gespräch!


Krampnitz in der Presse