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Newsletter August 2024

Neues aus Krampnitz

© Benjamin Maltry


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

Krampnitz bereitet sich auf den Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner im kommenden Jahr vor. Dafür laufen die Arbeiten auf Hochtouren: denkmalgeschützte Bestandsgebäude werden saniert und Straßen gebaut, eine erste Grundschule mit Kita, Hort und Sporthalle ist zu weiten Teilen fertiggestellt. Einen wegweisenden Meilenstein für die Entwicklung des neuen Stadtteils haben wir mit der Anhandgabe des Bergviertels an drei Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaften erreicht.

Neuigkeiten gibt es auch zum geplanten Anschluss des neuen Stadtquartiers an das öffentliche Straßennetz und zur Anbindung von Krampnitz an das ÖPNV-Netz – beides war Thema im letzten Forum Krampnitz. Neben einer Einladung zur dritten Ausgabe des Krampnitzer Stadtteilfestes „Stadt von Morgen“ gibt es spannende Eindrücke aus dem Arbeitsalltag unserer Artenschutzexpertin Maria Johannsen.

Viel Spaß beim Lesen.

Bert Nicke, Geschäftsführer Entwicklungsträger Potsdam GmbH
David Oberthür, Projektkoordinator

Neuigkeit


© Benjamin Maltry

Entwicklung des Bergviertels - Entscheidende Schritte für mehr bezahlbaren Wohnraum in Potsdam

Bereits im Juni wurden zwei entscheidende Vereinbarungen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Potsdam getroffen. Das Land Brandenburg, die Stadt Potsdam, die Wohnungsgenossenschaft Karl Marx Potsdam e.G., die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG und die pbg Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG unterzeichneten eine Rahmenvereinbarung zur Förderung von über 800 Wohnungen in der Landeshauptstadt. Auf dieser Basis haben die drei Genossenschaften und der Entwicklungsträger eine Anhandgabevereinbarung über das Bergviertel abgeschlossen. Diese planen das Bergviertel gemeinsam als genossenschaftliches Quartier zu entwickeln, die Bestandsgebäude zu sanieren und mit Neubauten zu ergänzen. Mit den geförderten Wohnungen leisten die Genossenschaften damit einen wichtigen Beitrag zur sozialen Durchmischung des neuen Stadtquartiers.

Bauminister Rainer Genilke hob die Bedeutung der Vereinbarung für Planungssicherheit im Bausektor hervor, während Oberbürgermeister Mike Schubert die Schaffung von Mietpreis- und Belegungsbindungen betonte. Bert Nicke, Geschäftsführer der Entwicklungsträger Potsdam GmbH, freut sich auf ein lebendiges Quartier mit bezahlbaren Mieten und sozialer Durchmischung. Martin Harsche, Vorstandsmitglied der pbg, unterstrich die Bedeutung der Förderung für die Finanzierung des Projektes. Die Vergabe des Bergviertels an Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaften stellt einen wichtigen Beitrag zum wohnungspolitischen Ziel der Landeshauptstadt Potsdam dar, den Wohnungsbestand der gemeinwohlorientierten Wohnungsunternehmen bei circa 40 Prozent zu stabilisieren. Mit einer Fläche von 9,8 Hektar wird das Bergviertel ein vielseitiges Quartier mit verschiedenen Wohn- und Sonderwohnformen, wohnverträglichem Gewerbe und einer Kita.


Einladung


© Gipfelgold GmbH

Einladung zur "Stadt von Morgen"

Wir laden Sie herzlich ein, uns beim dritten Krampnitzer Stadtteilfest zu besuchen und Stadtentwicklung live zu erleben! Am 7. September 2024 öffnet Krampnitz von 10.00 bis 17.00 Uhr Tür und Tor, um interessierten Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter die Kulissen des größten Potsdamer Stadtentwicklungsprojektes zu ermöglichen.

Was wird aktuell in Krampnitz gebaut? Wo ziehen die ersten Menschen ein?
Mit welchen innovativen Konzepten wird das neue Quartier zur Stadt von Morgen? Bei zahlreichen Führungen – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – können Sie das Gelände erkunden. Am Projekt beteiligte Expertinnen und Experten stehen an Infoständen bereit und freuen sich auf den Austausch mit Ihnen. Besucherinnen und Besucher können das denkmalgeschützte Offizierskasino erkunden und aus erster Hand erfahren, welche Funde die bodenarchäologischen Untersuchungen in Krampnitz hervorgebracht haben. Ergänzt wird das bunte Informationsangebot durch Gastronomie und Mitmachaktionen für Kinder.

Weitere wichtige Hinweise und die Tickets zu den Führungen erhalten Sie auf der Projektwebseite. Wir sehen uns in Krampnitz!

Zur Anmeldung

Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos – für die Teilnahme an den Führungen sind jedoch eine vorherige Anmeldung sowie festes Schuhwerk erforderlich.Die Anreise ist mit dem Bus ab Campus Jungfernsee, per Fahrrad oder zu Fuß möglich. PKW-Stellplätze stehen in Krampnitz nicht zur Verfügung. Das Gelände ist zudem nicht vollständig barrierefrei.


Interview


© Benjamin Maltry

Vier Fragen an Maria Johannsen

Maria Johannsen ist als Landschaftsplanerin seit 2013 im Projekt für den Arten- und Naturschutz zuständig. Sie bringt nicht nur die Vorhaben in und um Krampnitz mit den Schutzbedürfnissen von Natur und Landschaft in Einklang, sondern organisiert beispielsweise neue Behausungen für verschiedene Tierarten. Im Gespräch gibt sie uns Einblicke in ihren Arbeitsalltag und die Herausforderungen, die sie bewältigt.

Wie sieht ein üblicher Arbeitstag bei Ihnen aus?
Mein Hauptanliegen ist es, dass bei allen Vorhaben im Zusammenhang mit der Entwicklung von Krampnitz die Belange des Arten- und Naturschutzes berücksichtigt werden. Ich arbeite eng mit dem Projektteam zusammen und kommuniziere regelmäßig mit Projektbeteiligten und Dienstleister*innen, um sicherzustellen, dass die Entwicklungsmaßnahme so naturverträglich wie möglich umgesetzt wird.

Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit innerhalb des Projekts besteht darin umweltrelevante Gutachten bzw. artenschutzfachliche Kartierungen als Grundlage für die Bebauungspläne zu beauftragen und regelmäßig aktualisieren zu lassen. Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse stellen mich dann vor die Herausforderung, mit der Naturschutzbehörde zur Umsetzung unserer Vorhaben wie Rückbau, Erschließungsmaßnahmen oder die Errichtung sozialer Infrastruktur Genehmigungserfordernisse abzustimmen und erforderliche Kompensationsmaßnahmen umzusetzen. Beispielsweise haben wir temporäre Nisthilfen an unsanierten, denkmalgeschützten Bestandsgebäuden angebracht, um sicherzustellen, dass die Arten nach erforderlichen Rückbaumaßnahmen weiterhin in Krampnitz ein Zuhause finden. Langfristige Quartiere sollen jetzt durch die Sanierungs- und Neubauprojekte geschaffen werden. Dieses Vorgehen wurde bereits erfolgreich bei der Grundschule umgesetzt.

Welche Herausforderungen mussten Sie bereits meistern?
Da das Gelände lange brach lag, haben sich in den letzten Jahrzehnten viele Arten in Krampnitz angesiedelt. Eine meiner größten Herausforderung war sicherlich, den Umgang mit einem großen Winterquartier für Fledermäuse zu finden. Dieses wurde im Rahmen der Kartierungen 2013/2014 in einem der denkmalgeschützten Bestandsgebäude gefunden. Viele Abstimmungsschleifen mit verschiedenen Interessengruppen konnten eine Lösung finden, die eine Sanierung und Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes ermöglicht und gleichzeitig den Fledermäusen einen adäquaten Ersatz schafft. Die Bauarbeiten für das unterirdische fast 1.000 Quadratmeter große Ersatzquartier sollen im Oktober 2024 vollständig abgeschlossen sein und zeigen eindrucksvoll, wie viel Aufwand in die Schaffung einer harmonischen Koexistenz von zukünftigen Bewohnern und derzeitigen "Bewohnern" investiert wird.

Was hat Sie am Projekt Krampnitz beeindruckt, überrascht oder verwundert?
Die fortschreitenden Veränderungen und Aufwertungen des Geländes sind äußerst beeindruckend. Derzeit bin ich fast jede Woche in Krampnitz auf der Baustelle für das Fledermausersatzquartier und immer aufs Neue überracht, wie sie sich verändert. Anfangs war viel Fantasie notwendig, um sich vorzustellen, wie es in Krampnitz, dem neuen Stadtquartier, einmal aussehen wird. Mittlerweile fällt das deutlich leichter.

Welche Bedeutung hat die Entwicklung des neuen Stadtquartiers aus Ihrer Sicht für Potsdam?
Als wachsende Stadt kann Potsdam die 140 Hektar Potenzial von Krampnitz für die Schaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen gut gebrauchen. Die Entwicklung von Krampnitz bietet die Möglichkeit, Lösungswege für aktuelle Herausforderungen neu zu denken und zukunftsorientiert umzusetzen.

Vielen Dank für das Gespräch!


 


 

Krampnitz in der Presse

Potsdams neue Nachrichten: 17.06.2024 (€), Mehr als 800 Sozialwohnungen für Krampnitz: Land fördert Potsdams neuen Stadtteil mit Millionenbeträgen

Hauptstadt TV:
17.06.2024, Erste Schritte für neue Wohnsiedlung in Potsdam Krampnitz

Potsdams neue Nachrichten:
18.06.2024 (€), Schwammstadt in Krampnitz: Konzept für Regenwassermanagement ausgeschrieben

Märkische Allgemeine Zeitung:
04.07.2024, Krampnitz: Neue Radwege und diese Buslinien fahren in das neue Stadtgebiet



Neuigkeit


© Zebralog GmbH

25. Forum Krampnitz

Beim 25. Forum Krampnitz informierten Vertreterinnen und Vertreter der Potsdamer Stadtverwaltung, des Entwicklungsträgers Potsdam und des Verkehrsbetriebes Potsdam am 3. Juli 2024 darüber, wie Krampnitz an das öffentliche Straßennetz angeschlossen werden soll und welche Rad- und ÖPNV-Verbindungen es in Potsdams neuem Norden geben wird.
Das zweite Forum im Jahr drehte sich damit ganz um das Thema Mobilität. Rund 80 Teilnehmende konnten in drei Themenräumen Details zur Anbindung von Krampnitz an die Ketziner Straße und die Bundesstraße 2 erfahren, Neuigkeiten zu geplanten Radwegen nach Marquardt sowie Potsdam hören und sich ein Bild vom geplanten Anschluss des neuen Quartiers an das Busnetz im Potsdamer Norden machen.

Weitere Informationen zum Forum sowie die Präsentationen der Veranstaltungfinden Sie auf der Projektwebseite.


Veranstaltung


© Benjamin Maltry

Tour de Krampnitz

Wann eröffnet die erste Krampnitzer Schule? Wie funktioniert das Mobilitätskonzept? Wo entstehen im neuen Stadtquartier Parks und Stadtplätze?

Diese und viele weitere Fragen können interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der „Tour de Krampnitz“ direkt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektteams richten: Mit einem Infostand ist der Entwicklungsträger Potsdam auch in diesem Jahr in der Landeshauptstadt unterwegs, um mit den Potsdamerinnen und Potsdamern über die Entwicklung des neuen Stadtquartiers Krampnitz ins Gespräch zu kommen.

Wer sich also über das größte Stadtentwicklungsprojekt Potsdams informieren möchte und keine Zeit hat, uns beim Stadtteilfest „Stadt von Morgen“ zu besuchen, findet das Dialog-Rad in diesem Jahr noch beim Potsdamer Umweltfest im Volkspark am Sonntag, den 22. September 2024, von 11.00 Uhr bis 17.30 Uhr.

Mehr zur Tour de Krampnitz finden Sie auf der Projektwebseite.